Ist der Sozialstaat noch finanzierbar, überfordern die Älteren mit ihren hohen Renten die jüngere Generation der Beitragszahlenden? Vorgeschlagen wird, hohe Renten zu begrenzen. Wer so redet, tut dies in Unkenntnis oder im bewussten Verschweigen der wirklichen Verhältnisse. Denn „hohe“ Altersrentenfinden sich so gut wie nicht. Dies ist die Folge der Beitragsbemessungsgrenze. Im Jahr 2024 erhielten lediglich 2,1 % der Männer und 0,2 % der Frauen eine Rente in Höhe von 2.700 Euro/Monat und mehr. Zum Vergleich: Die durchschnittlichen (!) Nettoeinkommen der Arbeitnehmer*innen liegen bei rund 2.500 Euro. Typisch sind hingegen niedrige und sehr niedrige Renten.
Wird bei den höheren Renten gekürzt, betrifft dies vor allem Versicherte, die langjährig eingezahlt haben, aber womöglich keine weiteren Alterseinkünfte aufweisen. Auf der anderen Seite können Niedrigrenten lediglich als Aufstockung einer guten anderweitigen Absicherung dienen.
Neu eingestellt auf Sozialpolitik aktuell:
Automatisierte Prüfung v. Einkommen. Stand, Anforderungen, Vorschläge (DIFIS)
Ungleichheit von Anfang an. Bericht zu Armut und Kita-Betreuung (Paritätische)
Bildung auf einen Blick 2025 (OECD)
Freizügigkeitsmonitoring: Jahresbericht 2024 (BAMF)
WSI-Arbeitskampfbilanz 2024 (WSI)
Größter Pflegedienst: Millionen Menschen pflegen Angehörige (DIW)
Die GRV: Diagnose und Therapie im Jahr 2025 (Beraterkreis BMWE)
Lange u. fragmentierte Arbeitstage. Verbreitung, Gründe u. Auswirkungen (WSI)
Wöchentliche Arbeitszeit. Zwischen Wunsch u. Wirklichkeit (DGB)
Neuregelung: Gesetzentwurf SGB VI-Anpassungsgesetz
Neuregelung: Gesetzentwurf Zweites Betriebsrentenstärkungsgesetz
Altersarmut und Alterssicherung in Deutschland (BuReg)
Kontroversen
